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14.01.2017 | Breitbandausbau in Nordhessen soll 2017 beschleunigt werden

Die Vernetzung von Hessen mit schnellem Internet geht voran - auch im Norden des Landes. Das im Vorjahr gestartete Großprojekt zum Breitband-Ausbau in fünf Landkreisen soll 2017 an Fahrt aufnehmen.

Kassel, 14. Januar 2017 - Der Ausbau des schnellen Internets in fünf nordhessischen Landkreisen ist nach dem Start im Vorjahr einen Schritt vorangekommen und soll 2017 an Tempo zulegen. Nach dem Baubeginn am 1. Oktober seien bis zum Jahresende knapp 60 Kilometer Leerrohre verlegt worden, wie die Breitband Nordhessen GmbH auf Anfrage mitteilte. «Das ist eine ordentliche Leistung. Das Projekt ist gut angelaufen», zog Geschäftsführerin Kathrin Laurier eine Zwischenbilanz.

Derzeit pausieren die Bauarbeiten zwar witterungsbedingt. «Aber die Netzplanungen, Trassenbegehungen, Beantragungen und weitere Vorbereitungen laufen nach wie vor auf Hochtouren», erklärte Laurier am Sitz der Breitband-Gesellschaft in Kassel.

Bei dem Breitbandausbau sollen Internet-Geschwindigkeiten bis zu 50 Megabit pro Sekunde, mindestens aber 30 Mbit/s flächendeckend erreicht werden. Für Unternehmen sind individuelle Lösungen mit höherem Tempo angekündigt. Nach Zielen des hessischen Wirtschaftsministeriums sollen bis Ende 2018 die Haushalte im Land flächendeckend mit schnellem Internet versorgt sein. Derzeit verfügen über 70 Prozent über Anbindungen mit 50 Mbit/s.

Um bei der Internet-Versorgung voranzukommen, sei das Ziel in diesem Jahr, 400 Kilometer zu verlegen, sagte Laurier. Bei den Arbeiten kommt ein Kabelpflug zum Einsatz, der die Leitungen in der Erde verlegt. In dreieinhalb Jahren soll das Netz auf rund 2000 Kilometer gewachsen sein - verteilt in den Landkreisen Hersfeld-Rotenburg, Kassel, Schwalm-Eder, Waldeck-Frankenberg und Werra-Meißner. Ende 2019 soll das Projekt abgeschlossen sein. 125 Millionen Euro werden investiert.

Das Generalunternehmen für die Bauarbeiten ist die Weigand Bau GmbH (Bad Königshofen/Bayern). Die mit derart Projekten erfahrene Firma ist nach der Feinnetzplanung mit der Verlegung von Leerrohren und Glasfaserkabeln bis zu den Verteilerschränken zuständig. Anschließend wird die Netcom Kassel als Netzbetreiber die Technik in die Verteilerschränke einbauen und die Kunden versorgen.

Wann genau der Internetdienst in welchen Landkreis-Bereich verfügbar ist, ist noch unklar. «Die Konkretisierung der zeitlichen Planungen sind in vollem Gange, bedürfen aber aufgrund der Komplexität noch weiterer Abstimmungen zwischen Netzbetreiber und Generalunternehmer», erläuterte Laurier.

Deutsche Presse-Agentur, 14.01.2017
- Mit freundlicher Genehmigung der dpa -

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