Pressemeldungen

Nordhessische Datenautobahn: Ein Jahr nach den Spatenstichen ist jeder Landkreis erreicht

Erster Kabelverzweiger in Waldeck-Frankenberg aktiviert/Bis 100 Megabit pro Sekunde

Netze, 15. September 2017. Die nordhessische Datenautobahn, das schnelle Breitbandnetz, hat jetzt jeden Landkreis in der Region erreicht. In Waldeck-Netze ist am Freitag der erste Kabelverzweiger im Landkreis Waldeck-Frankenberg aktiviert worden. Damit reicht das Breitbandnetz auch bis in den Nordwesten der Region. Mit dem Waldecker Ortsteil ist damit das fünfte Teilstück der regionalen Datenautobahn für schnelles Internet in Nordhessen ans Netz gegangen.

Ein Jahr ist seit dem ersten Spatenstich vergangen, und es sind schon mehr als 600 Kilometer Trasse gebaut und über 360 Multifunktionsgehäuse gesetzt worden. In 78 Ortsteilen wurde bereits Glasfaser verlegt und der Ausbau in weiteren 95 Ortsteilen in ganz Nordhessen hat bereits begonnen.

„Durch den Anschluss an das Hochgeschwindigkeitsnetz werden unsere Dörfer zukunftsfähig und können sich im Wettbewerb behaupten“, so der Landrat des Landkreises Waldeck-Frankenberg Dr. Reinhard Kubat.

Ziel der Breitband Nordhessen ist es, das Breitbandnetz in Nordhessen möglichst bis in alle der zuvor schlecht versorgten rund 570 meist sehr kleinen Ortsteile für eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 50 Megabit pro Sekunde auszubauen. Bis 2019 soll die Netzinfrastruktur mit rund 2200 Kilometern Glasfaserkabel geschaffen sein, die das Signal zu den einzelnen Ortsteilen leitet. 

„Nach Wegfall der Hürden durch die EU-Kommission sind nun Zugangsbandbreiten von bis zu 100 Mbit/s möglich“, so Landrat Dr. Kubat.

„Die gute Zusammenarbeit über alle politischen Ebenen und Gremien hinweg und die Bereitschaft unserer Städte und Gemeinden, bei diesem wichtigen Thema an einem Strang zu ziehen, hat uns in die Lage versetzt, dass wir nun bei einem der wichtigsten Standortfaktoren handeln können“, betonte der Landrat des Landkreises Hersfeld-Rotenburg Dr. Michael Koch.

„Laut einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom von 2017 werden zudem immer mehr Menschen zu Hause arbeiten. Das Home Office wird zum Alltag“, erläuterte die Geschäftsführerin der Breitband Nordhessen GmbH, Kathrin Laurier: „Allein von 2014 bis 2017 stieg der Anteil der Unternehmen, die Home Office anbieten, um zehn auf 30 Prozent. Dieser Anteil wird weiterwachsen. Grundlage sind allerdings digitale Technologien, die zu jeder Zeit an jedem Ort verfügbar sein müssen. Dieses Ziel zu erreichen, genau daran arbeiten wir.“ 

„Allein im Landkreis Waldeck-Frankenberg werden mehr als 4000 Gewerbekunden vom neuen, schnellen Breitbandnetz profitieren“, sagte Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke: „Vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen sowie Selbständige und Arbeitnehmer, die von zu Hause aus arbeiten, profitieren von dem schnellen Netz.“

Über den jeweils aktuellen Stand des Ausbaus in den Ortsteilen informiert die Breitbandgesellschaft auf ihrer Website unter www.breitband-nordhessen.de. Derzeit sind auf der Homepage die für das Jahr 2017 verbindlich geplanten Bauabschnitte einzusehen. Die neuen Bauabschnitte für das 1. Halbjahr 2018 werden zum Ende des Jahres auf der Website der Breitband Nordhessen veröffentlicht.

Breitband Nordhessen Netzeroeffnung Waldeck-Netze

Breitband Nordhessen, Netzeröffnung, Waldeck-Netze. Großes Bild: (v.l.n.r.) Jörg Feldmann (Bürgermeister der Stadt Waldeck), Dr. Reinhard Kubat (Landrat des Landkreises Waldeck-Frankenberg), Dr. Walter Lübcke (Regierungspräsident des Regierungsbezirks Kassel), Dr. Michael H. Koch (Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Breitband Nordhessen GmbH und Landrat des Landkreises Hersfeld- Rotenburg), Kathrin Laurier (Geschäftsführerin Breitband Nordhessen GmbH), Dirk Möller (Ortsvorsteher Waldeck-Netze)

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Zur Errichtung des Breitband-Netzes werden zunächst Leerrohre verlegt, in die später Glasfaserkabel eingeblasen werden, die so den schnellen Datentransport überhaupt erst ermöglichen. Sogenannte Multifunktionsgehäuse in den einzelnen Orts- und Stadtteilen dienen als Koppelstationen, in denen die aktive Technik des Netzbetreibers installiert wird. Von dort aus werden die Datensignale des neuen Glasfasernetzes mit hoher Bandbreite über bereits vorhandene Kupferkabel zu den Haushalten transportiert.

Während der Ausbauarbeiten werden die Glasfaserleitungen in einer Ringstruktur gebaut, um zu gewährleisten, dass es später keine Ausfälle bei einem möglichen Leitungsschaden gibt, denn das Signal kann dank des Rings von zwei Seiten herangeführt werden. Nach Fertigstellung der passiven Infrastruktur wird die Netcom Kassel die aktive Technik installieren und betreiben. Die Netcom Kassel wird den Wechsel des Anbieters servicefreundlich anbieten, damit die Kunden leicht in das neue Netz wechseln können. 

Pressemitteilung vom 15.09.2017