Wir haben gegenüber dem Landkreis, der Breitband Nordhessen und dem Land immer wieder deutlich gemacht, dass die Menschen, die außerhalb der Zentren leben, nicht abgehängt werden dürfen, sondern dass die Ausbauziele der Bundesregierung nicht zuletzt für diese gesetzt wurden. Das gilt im Übrigen nicht allein für die Landwirte, sondern für alle, die auf dem Land leben und arbeiten.

Doch wir in der Landwirtschaft leben und arbeiten in einer Hi-Tech-Branche. Wir brauchen schnelle Daten in großer Menge für unser Satelliten gestütztes „precision farming“, den Anschluss an die Warenmärkte und an die Energiebörse in Leipzig, über die wir an den Strommärkten teilnehmen und unsere BHKWs entsprechend den Marktkursen steuern lassen. Wir brauchen das schnelle Netz für den Zugang zu Internet-Portalen, um behördlichen Voraussetzungen zu genügen. Innerhalb bestimmter Zeitfenster müssen wir Anträge stellen oder Auskünfte geben. Schnelligkeit zählt auch für unsere Direktvermarkter, wenn diese einen Vertrieb übers Internet anbieten möchten.

Auch bei der Nachnutzung ehemaliger landwirtschaftlicher Betriebsgebäude verlangen die Mieter ein schnelles Netz: home office ist heute selbstverständlich.

Rechtsanwalt Reinhard Schulte-Ebbert, Geschäftsführer des Kreisbauernverbands Kassel e.V.